Montag, 27. September 2010

Reisebericht Tag 5

Mir fällt grad auf, dass es totaler Schwachsinn ist diesen Post "Reiseberich Tag 5" und den davor "Tag 4" zu nennen... in Wirklichkeit bin ich jetzt nämlich schon knapp 2 Wochen unterwegs... aber Traditionen muss man fortsetzen... von daher...

Auch wenn Bayreuth schön war und die paar Tage Urlaub gut taten gehts weiter Richtung Süden.Nachdem ich den Bayreuther Raum verlassen hatte, folgten erstmal wieder schöne Straßen und Landschaften. Landschaftlich neue Aspakte waren die vielen "Wiesenhügel",
d.h. etwas flachere Hänge die mit Gas bewachsen waren und hin und wieder mal blanker Stein herrausguckte. Sehr schön zum anschauen.

Das Wetter wird leider schlechter, so zwingt mich Petrus erneugt in die Regenklamotten und die Berge in den zweiten Gang.... In der Langsamkeit findet man so langsam Ruhe und Entspannung. Die Natur ist erholsam und das Fahren mal abgesehen von den Rückenschmerzen schon fast meditativ... klingt komisch, ist aber so.






Am Tag zuvor habe ich zwei Dinge vergessen. Zum einen wäre da die erste und einzige Bastelaktion der Tour.
An einer Nüsternklemme hatte sich das Kabel das zum Rücklicht führt durchgescheuert. War schnell wieder behoben. Das Nummernschild hing plötzlich nur noch an einer Schraube und die war auch noch lose. Das Birnchen vom Rücklicht und vom Bremslicht war durchgebrannt. Gut, dass ich das vor der anstehenden Nachtfahrt bemerkt hab. Die Reifen hatten ein paar Bar verloren...und der Benzinschlauch war rissig und hat getropft...
und das wars auch schon... Mehr als diese Kleinigkeiten ist auf der gesamten Tour nicht passiert. Hut ab vor der Schwalbe!






Ebenfalls vom Tag zuvor noch erwähnenswert die "Erimitage" in Bayreuth... wenn man genau hinschaut sieht man, dass das ganze Gebäude aus winzig kleinen Plättchen wie ein Mosaik zusammen gesetzt ist... die arme Wurst, die das Ding gebaut hat muss dran gestorben sein^^


schön mit Blumen bepflanzt eine nette Sache. Trotz Nieselregen -.-








Nun aber weiter im Text.... wie treffend parkte ich die Schwalbe bei einer Pinkelpause direkt vor dem passenden Schild...


Die im Hintergrund zu sehende Brücke ist kennzeichnend für die Tour. Die Straße schlängelte sich kilometerlang am Fluss entlang und diese alten Eisenbahnbrücken überquerten das kleine Tal. Machte schon was her... Aber vor allem die Straße war interessant... Eine solche, wo selbst ein Schwalbenfahrer nicht vollgas fahren kann. Viele schöne enge Kurven und da es am Fluss entlang ging keine Steigungen.


Obwohl ich es nicht für möglich gehalten habe kam ich beim Campingplatz in Langlau tatsächlich bei SONNENSCHEIN!!!! an. D.h. alles Verfluchen und Panik vor Wassereinbruch im Zelt sowie beim Auf- und Abbau klitsche nass werden vergessen und frohen Mutes ans Werk. Der Campingplatz war schnell gefunden, der Stellplatz entdeckt und das Zelt ausgepackt.




Zwei sehr nette Mädls einer Gruppe Jugendlicher vom Stellplatz gegenüber kamen netterweise sofort zu mir rüber und halfen mir beim Zeltaufbau. Sehr praktisch. Zelt stand und die ersten Kontakte auch schon geknüpft. Der Abend versprach also nicht langweilig zu werden ;)







Der Zeltplatz war zwar rappelvoll aber genau so wie ichs mag. Zelt an Zelt, überall ist Leben, man trifft schnell neue Leute und ist auch wenn man alleine reist nicht allein. An diesem Abend habe ich viele Kontakte geknüpft. Eine Gruppe BMW Fahrer z.B. waren mit ihrem Maschinen 4500km durch Osteuropa gereist. Andere Biker kamen aus dem vergleichbar nahen Würzburg und wieder andere verbrachten ihre Ferien auf einer ausgiebigen Radtour. Es war sehr interessant die einzelnen persönlichen Geschichten zu hören. Und die Schwalbe sorgte für großes Aufsehen.
Die vorher erwähnte Gruppe Jugendliche versorgte mich mit extremst leckerem Grillfleisch und alkoholischen Getränken jeglicher Art. Nochmal ein dickes Dankeschön dafür, auch wenn sie es hier nie lesen werden... Der "Aggro Techno" war zwar gewöhnungsbedürftig aber nach genügend Bier eine feine Sache. So ging es in der Nacht noch raus zum See und demensprechend viel zu spät, eeh früh, irgendwann im Morgengrauen ins Bett. An dieser Stelle überlegte ich kurz noch eine weitere Nacht zu bleiben, da die Jungs und Mädls wirklich in Ordnung waren, entschied mich aber doch zur Weiterfahrt.




Das war übrigens der Campingplatzeigene Strand







Und die Liegewiese nebenan... Kann den Platz nur wärmstens empfehlen. Recht preiswert, sauber, schön am Brombergsee gelegen und durch relativ kleine Stellplätze auf einer großen Wiese sehr nunja... "kommunikativ"...








Noch schnell ein Abschiedsfoto geschossen, Eis geholt, Pipi gemacht, und losgeknattert.

Urteilt nicht über das Äußere und den Trichter um den Hals des Typen^^ obgleich etwas skuril waren alle wirklich sehr nett.

Sogar Frühstück boten sie mir an, was ich natürlich nicht ausschlagen konnte...


Kleiner Nachtrag zur (kurzen) Nacht: Es war saumäßig kalt! Also wirklich saumäßig! Nicht nur saumäßig sondern richtig saumäßig kalt! Ich lag in meinem Schlafsack mit kompletter Fahrkleidung. D.h. Lederjacke, Handschuhe, Schal, Jeans, 2 paar Socken und habe mir trotzdem den Arsch abgefrohren. Fazit: 5 euro Lidlschlafsäcke sind nur was für >20 Grad.

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