Mittwoch, 15. September 2010

Reisebericht Tag 1

Die erste Etappe ging von meinem Heimatort Hoisten nach Asbach in der Nähe von Siegburg. Nach den ersten gemütlichen 130km plante ich in Asbach bei einem guten Freund zu übernachten. Man soll den ersten Reisetag ja immer gemütlich angehen lassen... gesagt getan..., packte ich fünf Stunden lang (äußerst gemütlich und gar nicht gereizt) mein Gepäck mal so und mal so auf die Schwalbe, verfluchte mein Packsystem, schmiss überflüssige Dinge dann doch wieder raus, und ärgerte mich, dass ich nicht schon ein paar Tage vorher geplant habe wie ich alles geschickt unterbringen kann... Letztlich hab ich es dann doch geschafft und es konnte los gehen!

Wheeey, super! Im strömenden Regen! Aber was solls... rauf auf die Schwalbe, aus dem Ort raus, wieder zurück, geflucht, Navi geht nicht... Also gucken... frickeln... neu hochfahren... funktioniert. Wieder rauf auf den Hocker und jetzt endlich los! Nach ein paar Kilometern im Starkregen wurde ich auf die A524 geleitet.
Hatte ich nicht extra tagelang die Strecke ins Navi eingegeben um nicht auf der Autobahn zu landen??? Sehr seltsam und im stöhmenden Regen auch richtig amüsant zu versuchen das Navi umzuprogrammieren... Höhepunkt des Urlaubes schon nach 20 Minuten erreicht! Was will man mehr? Aber es sollte noch besser kommen. Mein "Super-Ganzkörper-Regenanzug" hatte einen kleinen Haken... und zwar war eine Naht undicht. GENAU IM SCHRITT!!! Ich war also nicht nur auf dem Weg zur Autobahn, genervt, viel zu spät dran sondern auch noch an einer intimen Stelle nass. Ich gebe zu, dass ich schon mit dem Gedanken spielte einfach umzudrehen, zu hause zu duschen und mich vors Fernsehn zu hocken. Die Blöße wollte ich mir aber dann doch nicht geben. Also tapfer weiter, die Autobahn umfahren und aus dem gröbsten Regen raus.
Die (trotz der Autobahnpanne) sorgfälltig geplante Route über die schönsten Straßen im bergischen Land waren letztlich dann trotz des Regens eine echte Entschädigung und ich hatte trotz der schlechten Bedingungen und abfrierenden Gliedmaßen meinen Spaß. Fotos konnte ich leider keine machen...
In Asbach angekommen hieß es dann erstmal Saachen trocknen. Super, wenn amn ersten Tag einer dreiwöchigen Tour schonmal ALLES nass ist... Handschuhe... Schuhe.... alles... Egal. The Show must go on und die warme Tomatensuppe half der Körpertemperatur auf die Sprünge.

Insgesamt also ein nasser aber letztlich dann doch schöner Tourauftakt mit 130km in 4 Stunden. Ein paar schöne Erfahrungen mit "Schwalbefans" habe ich am ersten Tag auch gemacht, und zwar zwei Radfahrer auf der Fähre in Zons, die gerade von einer zweiwöchigen Fahrradtour den Rhein entland zurückkamen und begeistert alles über meine Reise wissen wollten.

An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an Manuel, der mich am Abend aufgenommen und gut verpflegt hat.

(Foto Manu)

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