Donnerstag, 30. September 2010

Reisebericht Tag 10

Die Mosel war dann wieder super. Es ist toll die kleinen Zickzack Sträßchen die Weinberge runterzufahren und dabei einen schönen Blick auf das Moseltal zu haben.

Dabei ging es auch immerwieder durch schöne Ortschaften wo überall Wein angepriesen wurde. Die Straßen sind interessant und abwechslungsreich und der Ausblick schön. Immer wieder ging es auch per Brücke über die Mosel. Der dadurch entstehende Perspektivenwechsel war auch sehr interessant und machte die Fahrt an der Mosel extrem kurzweilig. Immer dicht am Fluss entlang konnte man wählen was man sich grad anschaut... die Weinberge, die Mosel mit zahlreichen Schiffen oder die netten kleinen Ortschaften durch die man zischt. An einer Tanke an der Mosel habe ich dann schließlich mein letztes 2T Öl geleert und mir vorsichtshalber schonmal Neues gekauft. war zwar überflüssig das teure Castrol Zeugs zu kaufen, da es noch gereicht hat aber ich wollte vermeiden irgendwo in der Eifel an einer Gott verlassenen Tanke kein Öl zu haben.


Etwa 60km ging es so die Mosel abwärts (oder aufwärts?^^) bis ich Cochem erreichte. Wird wohl jedem ein Briff sein. Dort gab es mal wieder ein Wiener Schnitzel. Die Hauptspeise auf der Tour.








Ich weiße es noc hganz genau: An dieser Stelle wollte ich gar kein Foto machen. Habe nur angehalten weil die Rückenschmerzen inzwischen so übelst stark waren, dass ich mal kurz absteigen und dehnen wollte... Nach dem Aufbocken der Schwalbe hab ich dann erst den schönen Ausblick wahrgenommen und gleich ein paar Minuten Pause gemacht. Das tat auch dem Rücken gut. Ich weiß nicht ob ich es schonmal geschrieben habe, aber ich hatte auf der Reise mehr Rückenschmerzen als Probleme mit dem Hintern. Und das obwohl meine Sitzbank durchgesessen ist.... der Rücken scheint irgendwie empfindlicher zu sein. Einen kleinen Trick habe ich mir angewöhnt: Ganz vorne auf die Sitzbank setzen, kerzengerade und am Lenker ziehen. Das entlastet den Rücken. Problematisch ist es allerdings beim Kurven fahren, da man dann mit den Knien an den Lenker stößt....



aber gut... wir waren beim Mittagessen in Cochem. Ich saß direkt am Ufer auf einem kleinen Plateau und hatte die Schwalbe quasi unter mir geparkt damit ich das Gepäck im Auge habe. Lustigerweise hatte ich nicht nur das im Auge sondern auch die Menschen die vorbei gingen und regelmäßig fassungslos stehen blieben. Auf dem Bild ists jetzt schlecht zu sehen, aber der Kerl in weiß war einer von denen vielen, die ein paar Minuten vor der Schwalbe standen und sich wohl fragten:"Wieso ist die so bepackt? was hat der Kerl vor?"


Nach dem Essen machte ich mich endgültig auf den Heimweg. Die letzten 250km von der Mosel nach Hause. Ein paar Fotos von Cochem hänge ich trotzdem noch an.... Es wird jetzt auch langsam mal Zeit von dem einzigen "Problem" der Tour zu berichten. Ich weiß, ich bin es selber Schuld, aber ich hab gegen Ende Probleme mit dem Antrieb bekommen. Zuerst rutschte die Kette nur ab und an mal übers Zahnrad (z.b. bei starken Steigungen oder schnellem Anfahren) doch in der Moselregion verschlimmerte sich das Problem und ich fuhr quasi die ganze Zeit mit durchrutschender Kette. Im Nachhinein ist mir klar, wieso es passierte... ich habe die Kettenspannung auf unbepackte Schwalbe eingestellt und nicht auf die vielen Kilos Gepäck und ich bin 2500km ohne Nachstellen gefahren. Dabei sagt man ja alle 1000km nachspannen... gut... den Fehler macht man auch nur einmal und die 30 Euro für zwei neue Ritzel plus Kette sind auch zu Verkraften. Meine Größte sorge war auf den letzten 200km noch liegen zu bleiben, davon blieb ich aber Gott sei Dank verschont.



Die Burg da wollte ich eigentlich noch besichtigen. Von einer anderen Stelle hatte ich auch einen zehn mal geileren Blick auf die Burg, konnte da aber grad kein Foto machen. Außerdem wollte ich nicht anhalten, weil das Anfahren wieder mehr Belastung für meine strapazierte Kette bedeutet hätte....
Da die Mosel ja nicht weit ist werd ich zu dieser Burg wohl nochmal eine Tagestour hinmachen. Generell lohnt sich Cochem für eine Tagestour. Hat mir gut gefallen!











In der Eifel war ich gedanklich dann schon zu hause und es wurde schonmal etwas über die Tour reflektiert.... Das Fazit war, dass ich es jeder Zeit wieder machen würde. Klar hatte man hier und da mal eine schwere Zeit wegen irgendwelchen Problemen oder weil einem das Fahren auch manchmal auf die Nerven geht, aber ich hatte auch nach 3 Wochen noch nicht genug und wäre sofort wieder losgefahren. Man gewöhnt sich sehr stark daran und dann ist es umso komischer wieder zu hause zu sein und z.B. ein Auto zu fahren, dass schneller als 60km/h fährt.... Übrigens habe ich in den ganzen 3 Wochen höchstens 2x gedacht: "Mensch, schneller als 60 wäre jetzt cool...." Man findet sich so schnell mit der geringen Höchstgewschwindigkeit ab, dass man später gar nicht mehr darüber nachdenkt und einfach nur fährt. Sehr angenehm. Ein paar Worte zur Eifel: wie wir sie kennen, bedeckt und regnerisch aber landschaftlich schön. Hab mal ein paar "Natur" Fotos gemacht :D sowie eine Kuh, deren Hintern mich beeindruckt hat. So einen fetten Arsch habe ich vorher noch nicht gesehen...






























































Mein Bangen und Beten half: Die Kette hielt!
Ich kam also ohne eine Panne zu hause an, worauf erstmal ein Siegerfoto geschossen wurde.






es wäre dann also geschafft!




eine Schwalbe in 3 Wochen über 2500km. Ein echtes Vergnügen, dass ich nur Jedem empfehlen kann.

Ein nächstes mal wird es bei mir auch definitiv geben. Damit das Wetter auch mal mitspielt könnte ich mir vorstellen Richtung Italien/Kroatien aufzubrechen....

vielen Dank fürs Lesen

Montag, 27. September 2010

Reisebericht Tag 9


da die Tour nun doch irgendwie den faden Beigeschmack der Rückfahrt bekam, entschloss ich mich zwei geplante Touren an einem Tag zu fahren um ein bisschen Strecke zu machen. Ziel war also der Campingplatz in der Nähe von Karlsruhe.

Das Wetter war auch besser als am Tag davor und ich konnte den Schwarzwald ein bisschen mehr genießen. Der setzt wirklich neue Maßstäbe. Natur & Straßen, alles höher größer und einsamer als z.B. in der Eifel. Kaum Häuser, gar keine Autos, Kilometerlange Abfahrten und den Berg hoch des öfteren mal im ersten Gang.

An der ersten Ampel nach geschätzten 300km stand ich dann vor Baden Baden. Dort fand ich auch ein BurgerKing.











kleiner Sprung und schwupps sind wir in Frankreich. Der Weg dort hin - wie könnte es anders sein - über eine Kraftfahrstraße, aber darüber reg ich mich gar nicht mehr auf.

Der kurze Abstecher nach Frankreich hat mir sehr gefallen. Schöne kleine Orte und eine idyllische Hügellandschaft. Die Weinberge waren auch ein Hingucker.

Hatte nur etwas Angst, dass mein Sprit nicht mehr bis über die Grenze reicht, weil ich in Frankreich nicht tanken wollte^^ hat auch noch knapp gereicht. Zum Glück.

Zur "Schauinslandstraße" ist noch zu sagen, dass es sehr nebelig war. Nix schauen.
Die "Deutscheweinstraße" stieß bei mir auf Desinteresse, Wein ist eklig.
Den Sinn der "Deutschenalleenstraße" hab ich nicht verstanden. Weit und Breit keine Bäume...


So bin ich dann durch die Weingebiete des Landes gefahren und wurde schonmal auf die Mosel eingestimmt... ein kurzer Satz noch zum Camping. Dieser war doof. Nur alte Leute, ein riesiger Platz mit ausschließlich Wohnmobilen. 0 Kontakt, einsame Nacht. Das 2Takt Öl war fast aufgebraucht, beim Zeltaufbau wurde ein Regenschirm schmerzlich vermisst aber immerhin war es sauber und das Zelt hielt dem Dauerregen in der Nacht stand. Die nötige Bettschwere oder "Zeltschwere" habe ich mir dann noch mit 2 Bier geholt und bin früh schlafen gegangen. Am nächsten Morgen Richtung Mosel wollte ich genau wie Heute zwei Touren an einem Tag fahren. Heute waren es 380km, Morgen sollten es etwa 300 werden. Das sind schon ganz schön harte Etappen... Aber die Heimat ruft!

Reisebericht Tag 8

(yooo)

auch der schönste Zwischenstop hat ein Ende...
Also Sachen packen... beladen... Abschiedsfoto machen und los! Danke für das Zimmerlein und eure Gesellschaft ;)










Bin den See dann noch bis zum nördlichsten ZIpfel gefahren. Das waren knapp 100km. Als er dann plötzlich weg war fehlte richtig was... man kann sich an so einen treuen Begleiter gewöhnen. Außerdem siehts schön aus. Auch wenn es mit blauem Himmel schöner wäre. Das musste ich







während der Tour leider häufig denken..... so richtiges Burnerwetter hatte ich nur an wenigen Tagen. Darum wirken die Fotos auch nicht so gut... egal... man kann mit Fotos eh nicht viel sagen. In Echt ist alles eindrucksvoller und schöner. Bei so einer Tour sowieso.







Nachdem ich die Bodenseeregion also verlassen hatte war ich ruckizucki in den Vorläufern des Schwarzwaldes. Es ging erstmal nur bergauf und die kleinen süßen Sträßchen schlängelten sich wieder die Berge hoch. Geilo. Das hatte ich etwas vermisst im Flachland...

Grobe Richtung war ab jetzt Freiburg. Genauer gesagt "Todtnauberg" etwa 30km vor Freiburg. Dort wollte ich in der Ferienwohnung der Eltern meiner Freundin übernachten. Nach unendlich vielen Steigungen mit 18% war ich auch irgendwann angekommen. Das Wetter war wieder bescheiden, von daher hab ich nicht so viele Fotos gemacht. Schade war auch, dass ich die Abfahrten nicht mit Topspeed cruisen konnte weil die Straße nass war. Mich in irgendeiner Haarnadelkurve mitten im Schwarzwald auf die Nase zu packen da hatte ich dann doch keine Lust zu. Also schön langsam....Auch doof war, dass man sich wirklich aufs Fahren beschrenken muss. Wollte mal ein paar Wasserfälle oder Ruinen besichtigen, da das aber mit Fußmarsch verbunden war ging das nicht... das alte Problem: Man kann die Schwalbe mit dem ganzen Gepäck ja nicht einfach auf einem Parkplatz zurücklassen... aber gut, so ist das nunmal! Hat alles auch positive Seiten. Schwarzwald ist der Hammer. Nur die Alpen müssen schöner sein. Die Berge sind hoch, die Täler schön (sofern man die Sicht hat reinzuschauen) und die Straßen sehr interessant, abwechslungsreich und menschenleer.

Oben in der Ferienwohnung angekommen sah es dann bei einem Blick aus dem Fenster so aus... nadann mal gute Nacht!

Reisebericht Tag 7

(ich nummerier jetzt eiskalt weiter...;) )

Es ging also am nächsten morgen los... eher gesagt am nächsten mittag.
Wir schliefen lang und bestiegen doch noch das Ulmer Münster... Höchster Kirchturm Europas oder so. War wirklich hoch und anstrengend. Die Aussicht belohnte.



er sieht nicht immer so panne aus.... zu seiner Verteidigung... es war kurz vor der Spitze!










Der Blick nach unten natürlich cool.... sieht alles wie eine Spielzeugwelt aus.




leider ist das Wetter nicht das Beste, so kann man nicht sooo arg weit gucken... aber man muss sich zumindest einreden, dass es reicht. Sonst wär der Schweiß nicht gerechtfertigt...




endlich On the Road again hatte Tobias (mein Kumpel) die genialste Idee ever... die Strecke über Landstraße hinter mir her zu fahren. Entpuppte sich nach 20km natürlich auch als total nervig und er bog ab...
Wenigstens gibt es dank ihr jetzt auch mal Fotos von mir während der Fahrt.
Ja... es war wirklich eine dreispurige Autobahn über die wir da gefahren sind^^ im Hintergrund sieht man noch das blaue Schild... war aber nur ein ganz kurzes Stück... dann wurds ne Bundesstraße....Übrigens ging die restliche Fahrt von Ulm nach Lindau
wieder über Kraftfahrstraße... 70km....Scheiße, aber nicht zu ändern. Ich hoffe aber, dass ab jetzt Schluss mit kraftfahrstraßen ist! Sonst gibt es zu der Etappe nicht viel zu sagen.
Reine Zweckfahrt und die Landschaft war auch nicht der Burner.


Kann ich den See sehn will ich kein Meer mehr! jaaaaaaaaaaaa! Mit der Schwalbe am Bodensee! Geil! Ich verbrachte ein paar schöne Tage dort, blieb länger als erwartet... Wetter war Super zum Baden, Tretbootfahren und was man sonst noch so machen kann. Ein kurzer Abstecher nach Wangen im schönen Allgäu war ebenfalls sehr nett. Dort wünschen einem fremde Leute guten Appetit wenn man auf einer Bank ein Brötchen mümmelt...








"Bekanntschaften" ;)











"Wangen im Allgäu"

Reisebericht Tag 6



jaja... nicht Tag 6 sondern irgendwann in der dritten Woche... und den Morgen dieses Tages hab ich auch schon im letzten Post behandelt... ich komme durcheinander... also wo machen wir jetzt weiter... genau. Campingplatz bezahlt und rauf auf die Schwalbe.

Wohin? Nach Ulm! In Ulm und um Ulm und um Ulm herrum... ich hatte nen Mords Kater weil meine Gönner irgendein Redbull Vodka Zeug ausgepackt haben... sowas bin ich nicht gewöhnt...








Da mein Kumpel den ich in Ulm treffen wollte erst gegen 20 Uhr zu hause war, fuhr ich spontan noch einen kleinen Umweg über Augsburg. war aber langweilig und ne super Idee die geplante Route zu verlassen. Es ging nämlich erstmal 30km über die Kraftfahrstraße. Dummerweise über eine solche, die wie Autobahnen Auf- und Abfahrten hatte. Die Schilder "120km/h schockierten dann zusätzlich etwas... Also abfahren und Navi versuchen anders einzustellen - zwecklos. Also einfach Augen zu und durch. Ich konnte die LKWs teilweise mit meiner Nase anstupsen. Wie durch ein Wunder ohne als Kühlergrillfigur zu enden in Ausgsburg angekommen hab ich halb verhungert etwas zu essen gesucht. Es war dummerweise Sonntag. Alles hatte zu, ich hatte nichts dabei... Der "Pizza Bob" war schließlich die Rettung...








Trotzdem hatte die Strecke an diesem Tag auch ihre Schönen seiten... deswegen nochal ein paar Bilder...


In Ulm angekommen erwartete mich mein Kumpel und dessen Freundin. Ich durfte duschen und bekam was zu essen. Ich freu mich. Jedenfalls war der Plan am nächsten Morgen nach Lindau zu dem Vater meines Kumpels zu fahren. Bodensee wir kommen...





ich weiß... die Blogeinträge werden kürzer... ich hab keine Lust mehr zu schreiben und gewisse Schwalbenheinis drängen auf das Fertig werden des Reiseberichtes.... sorry

Reisebericht Tag 5

Mir fällt grad auf, dass es totaler Schwachsinn ist diesen Post "Reiseberich Tag 5" und den davor "Tag 4" zu nennen... in Wirklichkeit bin ich jetzt nämlich schon knapp 2 Wochen unterwegs... aber Traditionen muss man fortsetzen... von daher...

Auch wenn Bayreuth schön war und die paar Tage Urlaub gut taten gehts weiter Richtung Süden.Nachdem ich den Bayreuther Raum verlassen hatte, folgten erstmal wieder schöne Straßen und Landschaften. Landschaftlich neue Aspakte waren die vielen "Wiesenhügel",
d.h. etwas flachere Hänge die mit Gas bewachsen waren und hin und wieder mal blanker Stein herrausguckte. Sehr schön zum anschauen.

Das Wetter wird leider schlechter, so zwingt mich Petrus erneugt in die Regenklamotten und die Berge in den zweiten Gang.... In der Langsamkeit findet man so langsam Ruhe und Entspannung. Die Natur ist erholsam und das Fahren mal abgesehen von den Rückenschmerzen schon fast meditativ... klingt komisch, ist aber so.






Am Tag zuvor habe ich zwei Dinge vergessen. Zum einen wäre da die erste und einzige Bastelaktion der Tour.
An einer Nüsternklemme hatte sich das Kabel das zum Rücklicht führt durchgescheuert. War schnell wieder behoben. Das Nummernschild hing plötzlich nur noch an einer Schraube und die war auch noch lose. Das Birnchen vom Rücklicht und vom Bremslicht war durchgebrannt. Gut, dass ich das vor der anstehenden Nachtfahrt bemerkt hab. Die Reifen hatten ein paar Bar verloren...und der Benzinschlauch war rissig und hat getropft...
und das wars auch schon... Mehr als diese Kleinigkeiten ist auf der gesamten Tour nicht passiert. Hut ab vor der Schwalbe!






Ebenfalls vom Tag zuvor noch erwähnenswert die "Erimitage" in Bayreuth... wenn man genau hinschaut sieht man, dass das ganze Gebäude aus winzig kleinen Plättchen wie ein Mosaik zusammen gesetzt ist... die arme Wurst, die das Ding gebaut hat muss dran gestorben sein^^


schön mit Blumen bepflanzt eine nette Sache. Trotz Nieselregen -.-








Nun aber weiter im Text.... wie treffend parkte ich die Schwalbe bei einer Pinkelpause direkt vor dem passenden Schild...


Die im Hintergrund zu sehende Brücke ist kennzeichnend für die Tour. Die Straße schlängelte sich kilometerlang am Fluss entlang und diese alten Eisenbahnbrücken überquerten das kleine Tal. Machte schon was her... Aber vor allem die Straße war interessant... Eine solche, wo selbst ein Schwalbenfahrer nicht vollgas fahren kann. Viele schöne enge Kurven und da es am Fluss entlang ging keine Steigungen.


Obwohl ich es nicht für möglich gehalten habe kam ich beim Campingplatz in Langlau tatsächlich bei SONNENSCHEIN!!!! an. D.h. alles Verfluchen und Panik vor Wassereinbruch im Zelt sowie beim Auf- und Abbau klitsche nass werden vergessen und frohen Mutes ans Werk. Der Campingplatz war schnell gefunden, der Stellplatz entdeckt und das Zelt ausgepackt.




Zwei sehr nette Mädls einer Gruppe Jugendlicher vom Stellplatz gegenüber kamen netterweise sofort zu mir rüber und halfen mir beim Zeltaufbau. Sehr praktisch. Zelt stand und die ersten Kontakte auch schon geknüpft. Der Abend versprach also nicht langweilig zu werden ;)







Der Zeltplatz war zwar rappelvoll aber genau so wie ichs mag. Zelt an Zelt, überall ist Leben, man trifft schnell neue Leute und ist auch wenn man alleine reist nicht allein. An diesem Abend habe ich viele Kontakte geknüpft. Eine Gruppe BMW Fahrer z.B. waren mit ihrem Maschinen 4500km durch Osteuropa gereist. Andere Biker kamen aus dem vergleichbar nahen Würzburg und wieder andere verbrachten ihre Ferien auf einer ausgiebigen Radtour. Es war sehr interessant die einzelnen persönlichen Geschichten zu hören. Und die Schwalbe sorgte für großes Aufsehen.
Die vorher erwähnte Gruppe Jugendliche versorgte mich mit extremst leckerem Grillfleisch und alkoholischen Getränken jeglicher Art. Nochmal ein dickes Dankeschön dafür, auch wenn sie es hier nie lesen werden... Der "Aggro Techno" war zwar gewöhnungsbedürftig aber nach genügend Bier eine feine Sache. So ging es in der Nacht noch raus zum See und demensprechend viel zu spät, eeh früh, irgendwann im Morgengrauen ins Bett. An dieser Stelle überlegte ich kurz noch eine weitere Nacht zu bleiben, da die Jungs und Mädls wirklich in Ordnung waren, entschied mich aber doch zur Weiterfahrt.




Das war übrigens der Campingplatzeigene Strand







Und die Liegewiese nebenan... Kann den Platz nur wärmstens empfehlen. Recht preiswert, sauber, schön am Brombergsee gelegen und durch relativ kleine Stellplätze auf einer großen Wiese sehr nunja... "kommunikativ"...








Noch schnell ein Abschiedsfoto geschossen, Eis geholt, Pipi gemacht, und losgeknattert.

Urteilt nicht über das Äußere und den Trichter um den Hals des Typen^^ obgleich etwas skuril waren alle wirklich sehr nett.

Sogar Frühstück boten sie mir an, was ich natürlich nicht ausschlagen konnte...


Kleiner Nachtrag zur (kurzen) Nacht: Es war saumäßig kalt! Also wirklich saumäßig! Nicht nur saumäßig sondern richtig saumäßig kalt! Ich lag in meinem Schlafsack mit kompletter Fahrkleidung. D.h. Lederjacke, Handschuhe, Schal, Jeans, 2 paar Socken und habe mir trotzdem den Arsch abgefrohren. Fazit: 5 euro Lidlschlafsäcke sind nur was für >20 Grad.

Reisebericht Tag 4

Bayreuth ist eine schöne Stadt, die Wagnerfestspiele mit allem drum und dram sehr eindrucksvoll. Trotzdem zog es mich schnell wieder auf die Schwalbe...

eine Tagestur nach Bamberg und Pottenstein schaffte abhilfe.


Mal ohne Gepäck zu fahren ist sehr angenehm... man kommt die Berge gleich sehr viel besser rauf.
Die Sonne scheint herrlich und nur mit Phototasche bepackt gehtslos nach Bamberg. Auf dem Weg sollte ich an Pottenstein vorbei kommen. Dort wartet eine Sommerrodelbahn und eine Tropfsteinhöhle... ich bin mal gespannt...










sorry, das musste einfach sein.... wer will schon in "Kotzendorf" wohnen?^^






Ich hab Bayreuth über die schöne Straße verlassen über die ich auch auf dem Hinweg kam und war schon bald in Bamberg. "Klein Venedig" ist allein wegen des Namens ein Besuch wert. Von Bamberg gibts jetzt einfach mal ein paar Fotos...



































Bamberg ist wirklich eine schöne Stadt... da könnte ich mir auch vorstellen später mal zu leben. So ein schöner Altstadtkern mit Geschichte ist genau mein Ding... ein gutes Orchester ist dort auch.... von daher könnte ich meinen Wunschberuf auch ausüben.... Der einzige Nachteil ist, dass rings um Bamberg nichts ist... nicht wie hier im Ruhrgebiet eine Großstadt neben der Anderen.... um außerhalb von Bamberg etwas anderes außer Felder zu sehen muss man schon weit fahren... aber ich denke damit kann man auch leben.


Zum Abschluss meines Aufenthaltes in Bamberg begegnete ich einer gelben Schwalbe, leider ohne Besitzer. Ich parkte daneben und mampfte erstmal genüsslich mein Backfischbrötchen.



Ihr Zustand war nicht so prickelnd... ist aber auf dem Foto eh nicht zu sehen... also weiter gehts, raus aus der "Stadt" und mit richtig Bock auf die Sommerrodelbahn richtung Pottenstein.

In Pottenstein angekommen hatte die Sommerrodelbahn zu.

Die dann aus Frust angesteuerte Tropfsteinhöhle entpuppte sich aber als gute Wahl...



(ja, dem Kenner wird auffallen: zwei Fotos sind identisch...)


gegen Abend machte ich mich dann wieder auf den Rückweg nach Bayreuth. Insgesammt bin ich dann doch wieder knapp 200km gefahren... viel aber gar nicht so auf wegen dem ausgiebigen Stadt angucken und Höhle bewundern...